Vermisstensuche am Kieswerk: THW sucht mit Sonarboot und in Wathosen

ENGERN. Für einen Extra-Schub Adrenalin bei 50 Einsatzkräften sorgte Freitagabend eine geheime Alarmübung des THW-Ortsverbandes Rinteln. Auf dem südwestlichen Gelände des Kieswerks AHE galt eine Person vermisst. Mit zwei Booten wurde das einstige Abbaugelände an der Weser abgesucht.

THW-Ortsbeauftragter Sebastian Schmidt hatte zusammen mit Streifendienstleiterin Tamara Ehrmantraut-Riechers und Engerns Ortsbrandmeister Thomas Reese ein realistisches Szenario ausgearbeitet: Bei der Polizei Rinteln meldete sich am Abend eine Frau, die ihren Ehemann vermisst. Der Mann war wie gewohnt mit ihrem Hund spazieren – doch kehrte nur der Hund mitsamt Leine nach Hause zurück. Polizeibeamte ließen sich von der Frau die Wegstrecke zeigen. Als die Beamten gegen 18.32 Uhr am Ufer die Baseballcap des Mannes entdeckten, bat die Polizei über ihre Leitstelle um Unterstützung von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk.

Oft kommt bei der Suche nach vermissten Personen auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz – dieser war, so die Lage, allerdings nicht verfügbar. Ebenso konnten keine Such- und Spürhunde für das sogenannte Mantrailing eingesetzt werden. Um 18.36 Uhr sind die Ortswehr Engern und die Fachgruppe Wassergefahren vom THW Rinteln alarmiert worden. Reinzufällig hält das THW Rinteln freitags seinen Übungsabend ab. Doch an eine Übung glaubten die THW-Helfer nicht, denn sie absolvierten bereits von zwei Wochen, Sonntag um 3 Uhr, eine Alarmübung.

Auf der Landzunge des Uferbereiches sorgten Feuerwehrleute und THW-Helfer zunächst für das Ausleuchten des Gebietes. Bei den Polizeibeamten war auch die „aufgelöste“ Ehefrau, die mit den Beamten wartete und sich sorgte. Weitere THW-Helfer setzten unterdessen zwei Mehrzweckarbeitsboote in Großenwieden in die Weser, und fuhren damit nach Engern. Den abgelegenen Bereich an der Weser suchten sie dann vom Wasser aus ab. Ein Boot verfügt auch über Sonar, dies ermöglicht einen Blick unter die Wasseroberfläche. Zwei weitere Helfer wateten vom Ufer aus auf die Fläche des Spülsandes. Allen eingesetzten Helfer fiel schließlich ein Stein vom Herzen, als gegen 21.15 Uhr bekannt wurde, dass sich die „vermisste Person“ wohlbehalten bei der Polizei gemeldet habe.

Das erstes Übungsfazit ist sehr zufriedenstellend. „Es ist alles genauso gelaufen, wie es geplant war“, so Sebastian Schmidt. „Unsere Helfer haben festgestellt, dass eine Wathose undicht ist.“ Andere Zwischenfälle gab es keine. Bei ihrer Einsatzleitung ist der Rintelner Zugtrupp vom Zugtrupp des THW Bückeburg unterstützt worden. Ebenfalls kam Freitagabend Dietmar Böttcher, von der Regionalstelle Hannover Sachgebiet Einsatz, nach Engern, da dies bei größeren Einsätzen des Technischen Hilfswerks üblich ist. Allen Beteiligten mundete anschließend zur Stärkung und zum Aufwärmen eine deftige Erbsensuppe. Es verging noch etwas Zeit, bis die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt war und alle Helfer in die Unterkunft zurückgekehrt waren.

(Quelle: https://www.szlz.de/region/rinteln_artikel,-thw-sucht-mit-sonarboot-und-in-wathosen-_arid,2525717.html)


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